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Definition
Allgemein sind Radial-Klemmkörper-Freiläufe drehrichtungsbetätigte, kraftschlüssige Kupplungen mit einem Antriebs- und einem Abtriebsteil Teil, wobei je nach Drehrichtung zwischen beiden Komponenten über die entsprechende Mechanik automatisch eine Drehmomentübertragung erfolgt, oder sich bei Drehrichtungsumkehr die Bauteile in einem Freilaufzustand befinden.

In der Funktion als Überholkupplung löst der Freilauf automatisch die Verbindung, wenn der getriebene Teil schneller läuft als der treibende Teil.

Der Freilauf gestattet als Rücklaufsperre eine Drehbewegung nur in einer Richtung. Während des Betriebs befindet er sich im Freilaufzustand.

Als Schaltwerk wandelt der Freilauf eine geradlinig oder kreisend oszillierende Bewegung in eine schrittartige Drehbewegung um.

Zwischen Außenring und Innenteil befinden sich Federkraft beaufschlagte Klemmkörper, welche sich bei Verdrehung des Außenrings relativ zum Innenteil, zwischen den Komponenten "verkeilen".
Da sich die Führungen der Klemmkörper von den Federn weg verjüngen, ist das übertragbare Drehmoment größer, je weiter die gegenseitige Verdrehung zwischen dem Innenteil und dem Außenring erfolgt. Durch passende Auswahl des Anstell- oder Klemmwinkels ist die Ausführung, physikalisch bedingt absolut rutschsicher, es herrscht der Zustand der kraftschlüssigen Selbsthemmung.

Kehrt man die Drehrichtung um, bewegen sich die Klemmkörper geringfügig entgegen die Wirkrichtung der Federelemente, ...die Klemmung wird somit aufgehoben.

zadete Freilaufmechanik Grundprinzip
Die zadete Freilaufmechanik unterscheidet sich grundsätzlich von den bekannten Bauarten.
Als Klemmkörper dienen in Präzisionsbohrungen geführte mit Federdruck beaufschlagte Kugeln. Diese stützen sich einseitig wirkend in einem Klemmwinkel auf der Mantelfläche umlaufender Nuten des Gegenstücks ab.
Die Kugelanordnung befindet sich bei der Grundausführung der zadete Freilaufmechanik im Außenring.
Zur Montage wird das Innenteil mit einer geringfügigen Drehbewegung entgegen der Federwirkung in die Aufnahmebohrung des Außenrings gesteckt. Dabei werden die Kugeln in ihre Führungsbohrungen gedrängt, bis sie den Querschnitt der Aufnahme soweit erforderlich
freigeben.
Sobald eine umlaufende Nut des Innenteils in den Wirkbereich der Kugelanordnungen gelangt, zentrieren sich die Kugeln bedingt durch die Federkräfte in der Nut.
Das Innenteil ist somit axial und radial zentriert jedoch einseitig entgegen der Federkräfte drehbar gelagert.
In der entgegengesetzten Drehrichtung blockieren die Kugeln, sodass ein Drehmoment übertragbar ist.

Durch Drehung des Innenteils in Freilaufrichtung bei gleichzeitiger Axialverschiebung, werden die Kugeln in ihre Führungsbohrungen zurück gedrängt.
Das Innenteil läßt sich so tiefer in die Aufnahme des Außenrings einführen, bis eine weitere Nut des Innenteils in den Wirkbereich der Kugelanordnungen gelangt und wiederum eine Arretierung erfolgt.
Auf gleiche Weise ist das Innenteil demontierbar.